<html>
<head>
<meta http-equiv="content-type" content="text/html; charset=UTF-8">
</head>
<body text="#000000" bgcolor="#FFFFFF">
<p>Liebe Listenmitglieder, <br>
</p>
<p>anbei ein paar Hinweise:<br>
</p>
<div class="moz-forward-container"><b>1. Titelerteilung nach § 25
Abs.3 AufenhG</b><br>
<meta http-equiv="content-type" content="text/html; charset=UTF-8">
<p>Erlass des Innenministeriums vom 13.02.2019: u.a. Klarstellung,
dass die Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis nach §25 Absatz 1,
2 und 3 (nach einer Schutzgewährung durch das BAMF oder durch
Gerichte) nicht davon abhängig gemacht werden darf, dass weitere
Unterlagen zum Beleg der Identität vorgelegt werden. Bezug: <a
href="https://www.nds-fluerat.org/wp-content/uploads/2007/02/Erlass_final_zeitnahe-Erteilung-AE-%C2%A7-25-Abs.-2_nach-Anerkennung_Verl_AE_subsidi%C3%A4rer-Schutz_ohne-Beteiligung-Bundesamt-.pdf"
target="_blank" rel="noopener" moz-do-not-send="true">Erlass
vom 05.07.2017</a></p>
<p><a
href="https://www.nds-fluerat.org/wp-content/uploads/2019/03/20180213_Erlass_International_Schutzberechtigte_Absehen_Passp_Passersatz....pdf"
moz-do-not-send="true">20180213_Erlass_International_Schutzberechtigte_Absehen_Passp_Passersatz</a></p>
<p><b>2. Hinweis:</b>Auf unserer Homepage sammeln wir neben den
geltenden <a moz-do-not-send="true"
href="https://www.nds-fluerat.org/infomaterial/gesetze-erlasse/">Erlassen</a>
(Niedersachsen) jetzt auch Materialien udn Arbeitshilfen zum
Thema <a moz-do-not-send="true"
href="https://www.nds-fluerat.org/infomaterial/materialien-fuer-die-beratung/#mitwirkungspflichten-und-passbeschaffung">Mitwirkungspflichten
und Passebeschaffung</a></p>
<p><br>
</p>
<p><b>3. Aus der Beratungspraxis:</b> Im Umgang mit dem Thema
Mitwirkungspflichten/Passbeschaffung beobachten wir ein
ansteigend restriktiveres Vorgehen der Ausländerbehörden,
welches z.T. nicht der geltenden Rechtslage enstpricht. Es
empfiehlt sich oftmal das rechtlich zu <b>überprüfen</b>. <br>
</p>
<p><u>Ein aktuelles Beispiel: "Erteilung einer
Ausbildungsduldung":</u> <br>
</p>
<p>Menschen, die sich im Duldungsstatus sind verpflichtet bei der
Passbeschaffung/Identitätsklärung mitwirken. Zur Erteilung einer
Ausbildungsduldung (+ Beschäftigungserlaubnis) ist allerdings
die Vorlage eines Passes/Identitätspapiers <u>nicht </u>notwendig!
Bemühungen sowie die Bereitschaft bei der Beschaffung von
Papieren mitzuwirken sind ausreichend. <br>
</p>
<p><font size="-2" face="Arial, sans-serif"><font
style="font-size: 12pt">So
führt das nds. Innenministerium in den <a
href="https://www.nds-fluerat.org/wp-content/uploads/2018/07/ERLASS-AAH-BMI-Duldung-mit-Regelungen-NI.pdf"></a></font></font><font
size="-2" color="#000000"><font face="Arial, sans-serif"><font
style="font-size: 12pt"><a
href="https://www.nds-fluerat.org/wp-content/uploads/2018/07/ERLASS-AAH-BMI-Duldung-mit-Regelungen-NI.pdf">„Allgemeinen</a><a
href="https://www.nds-fluerat.org/wp-content/uploads/2018/07/ERLASS-AAH-BMI-Duldung-mit-Regelungen-NI.pdf">
Anwendungshinweise des Bundesministeriums des Innern zur
Duldungserteilung nach § 60a Aufenthaltsgesetz“</a> vom
27.09.2019 Folgendes aus: </font></font></font>
</p>
<font size="-2">
</font>
<p><font size="-2" face="Arial, sans-serif"><font
style="font-size: 12pt">Teil
IV Sonderfall: Ausbildungsduldung(§ 60a Absatz 2 Satz 4 ff.
AufenthG) (S.10) </font></font>
</p>
<font size="-2">
</font>
<p style="margin-left: 0.01cm; margin-right: 1.1cm; margin-bottom:
0cm; line-height: 107%">
<font size="-2" face="Arial, sans-serif"><font style="font-size:
12pt"><i>"Die
Erteilung der Beschäftigungserlaubnis steht nach § 4
Absatz 2 Satz
3 AufenthG im Ermessen der Ausländerbehörden. Wenn die
Voraussetzungen von § 60a Absatz 2 Satz 4 ff. AufenthG
vorliegen,
ist das Ermessen in Bezug auf die Beschäftigungserlaubnis
in der
Regel zugunsten des Ausländers weitgehend reduziert, um
den Anspruch
des Ausländers auf Duldungserteilung nach § 60a Absatz 2
Satz 4
AufenthG nicht zu konterkarieren.</i></font></font></p>
<font size="-2">
</font><font size="-2">
</font>
<p><font size="-2" face="Arial, sans-serif"><font
style="font-size: 12pt"><i>Gleichwohl
ist das Ermessen auch in diesem Fall nicht automatisch auf
Null
reduziert, im Einzelfall können beispielsweise folgende
Gesichtspunkte berücksichtigt werden:</i> </font></font>
</p>
<font size="-2">
</font><font size="-2">
</font>
<ul>
<li>
<p style="margin-right: 1cm; margin-bottom: 0cm; line-height:
106%" align="justify"> <font size="-2" face="Arial,
sans-serif"><font style="font-size: 12pt"><i>Die
vorsätzliche Verletzung der Passbeschaffungspflicht,
wenn dies wegen fehlender Kausalität nicht den
Ausschlusstatbestand des § 60a Absatz 6 Satz 1 Nr. 2
AufenthG begründet (vgl. Oberverwaltungsgericht
Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 05. April 2007 - 7 A
10108/07 -, juris Rn. 14).</i></font></font></p>
</li>
</ul>
<font size="-2">
</font><font size="-2">
</font>
<p style="margin-left: 1.24cm; margin-right: 1cm; margin-bottom:
0cm; font-weight: normal; line-height: 107%" align="justify"><font
size="-2">
<font face="Arial, sans-serif"><font style="font-size: 12pt"><i><span
style="background: transparent"><font color="#0070c0"><u><b>MI
Niedersachsen:</b></u></font><font
color="#0070c0"> </font><font color="#0070c0"><b>Nicht
anwendbar</b></font><font color="#0070c0">, da die
allgemeinen
Regelerteilungsvoraussetzungen nach § 5 AufenthG für
die
Duldungserteilung nicht maßgeblich sind, weil die
Duldung kein
Aufenthaltstitel i.S. des § 5 AufenthG ist. Auch
eine
Berücksichtigung im Rahmen der Ermessensausübung
kommt regelmäßig
nicht in Betracht, weil grundsätzlich von einer
Ermessensreduzierung
auszugehen ist, wenn die Voraussetzungen für einen
Anspruch auf
Ausbildungsduldung er-füllt sind. Sie werden jedoch
bei der späteren
Entscheidung über die Erteilung der
Aufenthaltserlaubnis nach § 18a
Abs. 1a AufenthG zu berücksichtigen sein.</font><font
color="#000000">"
</font></span></i></font></font></font><b>
</b></p>
<b>
</b>
<p style="margin-bottom: 0cm; line-height: 100%"><br>
</p>
<p style="margin-bottom: 0cm; line-height: 100%">Besonders
relevant bzw. in der Praxis heranzuziehen ist die <b>blau
unterlegte Ergänzung</b> der Anwendungshinweise durch das nds.
Innenministerium, welches klarstellt, dass für die Erteilung
einer "Ausbildungsduldung"<b> kein Pass vorliegen muss</b>. Erst
wenn nach Abschluss der Ausbildung ein Arbeitsverhältnis
begonnen und wird und der Anspruch auf eine Aufenthaltserlaubnis
gem. § 18 a AufenthG geltend gemacht wird ( Beantragung einer
Aufenthaltserlaubnis) muss ein Pass vorgelegt werden ( oder die
Unzumutbarkeit/Unmöglichkeit der Passbeschaffung nachgewiesen
werden). <br>
</p>
<p style="margin-bottom: 0cm; line-height: 100%"><br>
</p>
<p>Bei Fragen können sich gerne an mich/uns wenden. <br>
</p>
<p>Herzliche Grüße,</p>
<p>Dörthe Hinz<br>
</p>
<p><br>
</p>
<pre class="moz-signature" cols="80">--
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