[juF-nds] BumF-Stellungnahme zum sog. “Geordnete-Rückkehr-Gesetz"
Dörthe Hinz - Flüchtlingsrat Nds.
dh at nds-fluerat.org
Mi Apr 17 10:24:50 CEST 2019
*BumF-Stellungnahme zum sog. “Geordnete-Rückkehr-Gesetz"*
Das Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat (BMI) hat einen
Entwurf für ein Zweites Gesetz zur besseren Durchsetzung der
Ausreisepflicht (Geordnete-Rückkehr-Gesetz) vorgelegt, der die
gesetzlichen Hürden für Abschiebungen verringern soll.
Faktisch verringert das Gesetz jedoch vor allem bestehende
Integrationsperspektiven und sieht eine vollständige
Leistungsverweigerung für bestimmte Personengruppen vor. Zudem räumt es
der Exekutive umfassende Befugnisse und weite Ermessensspielräume ein,
die Kernelemente des Rechtsstaatsprinzips, im Hinblick auf die
Bedingungen der Abschiebungshaft, infragestellen. Die geplanten
Gesetzesänderungen sind daher abzulehnen.
Aus Sicht des BUMF <www.b-umf.de> ist zudem besonders darauf
hinzuweisen, dass der Gesetzentwurf keine Unterscheidung zwischen
Minderjährigen und Erwachsenen trifft und die Verpflichtung zur
vorrangigen Berücksichtigung des Kindeswohls sich in dem Entwurf –
selbst in der Begründung – an keiner Stelle wiederfindet.
Der Gesetzentwurf ist in vielfacher Hinsicht problematisch, wobei in
dieser Stellungnahme nur drei Aspekte hervorgehoben werden:
* die Einführung einer “Duldung-light”,
* die Verweigerung von Leistungen für bestimmte begleitete Kinder und
Jugendliche und
* die Ausweitung der Abschiebehaft.
Details finden sich in der Stellungnahme:
Zur BumF-Stellungnahme
<https://b-umf.de/src/wp-content/uploads/2019/04/2019_04_17_stellungnahme_geordnete_rueckkehr.pdf>
Zum Gesetzentwurf (pdf)
<https://b-umf.de/src/wp-content/uploads/2019/04/190411ge_grg_luv_beteiligung_final.pdf>
--
Dörthe Hinz
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