[juF-nds] „Rechte für Care Leaver stärken“ - Positionspapier zur SGB VIII-Reform
Dörthe Hinz - Flüchtlingsrat Nds.
dh at nds-fluerat.org
Mi Nov 27 13:38:44 CET 2019
Liebe Interessierte,
hiermit leite ich ein Positionspapier des Bundesnetzwerk Care Leaver
Initiativen weiter. Das Papier enthält relevante Forderungen/Positionen,
die auch wir aus unserer Arbeit mit (unbegleiteten) geflüchteten Care
Leavern sowie den Fachkräften der Jugendhilfe nur unterstreichen und
bekräftigen können!
Ergänzend noch der Hinweis zu einem aktuellen Beitrag von Irmela
Wiesinger (Jugendamtsleitung und Landeskoordinatorin des BumF Hessen):
" /Die Gewährungspraxis von § 41 SGB VIII bei jungen volljährigen
Geflüchteten - Eine Hilfe zwischen Gnadeakt und Auszugsmanagement?/ s.h.
Anhang
/Informationen zur Situation von geflüchteten Care Leavern sowie
Handlungsmöglichkeiten und Rechtsansprüche finden sich in unserer
Materialiensammlung unter dem Punkt "//Junge Volljährige
<https://www.nds-fluerat.org/infomaterial/materialien-fuer-die-beratung/#arbeitshilfen-umf>//"
sowie beim //BumF e.V. <https://b-umf.de/p/junge-volljaehrige/>///
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Weitergeleitete Nachricht:
Sehr geehrte Damen und Herren,
über eine Reform des Kinder- und Jugendhilfegesetzes wird auf
Bundesebene schon eine ganze Weile gesprochen. Aktuell läuft ein
Dialogprozess, an dessen Ende ein Gesetzentwurf Anfang des kommenden
Jahres stehen wird. Das Bundesnetzwerk Care Leaver Initiativen* möchte
in diesen Dialogprozess folgende Positionen einbringen:
*Rechtsanspruch Leaving Care anerkennen und gewährleisten! - junge
Menschen brauchen über das 18. Lebensjahr hinaus verlässliche Unterstützung
*
*Zuständig bleiben! - Das Jugendamt sollte in der Pflicht bleiben, auch
wenn andere Sozialleistungsträger ins Spiel kommen
*
*Zugänge in Wohnraum ermöglichen! - Kontingente für Care Leaver auf dem
Wohnungsmarkt einrichten
*
*Universalantrag zur Vereinfachung von Antragsstellung! - den
Antragsdschungel lichten
*
*Kostenheranziehung stoppen! - Care Leaver müssen Geld ansparen dürfen
für die Selbständigkeit
*
*Mitbestimmung und Selbstorganisation von Care Leavern ermöglichen -
Care Leaver in den Jugendhilfeausschuss!*
*Mehr Wissen über das Leben von Care Leavern generieren! - Forschung im
Bereich Leaving Care fördern
*
*Zivilgesellschaftes Engagement stärken! - Infrastruktur für den
Übergang fördern - Care Leaver Initiativen unterstützen
*
Das ganze Positionspapier können Sie hier nachlesen:
www.careleaverinitiativen.de
Wir stehen für Rückfragen gerne zur Verfügung und sind gerne bereit an
konkreten Überlegungen der Umsetzung dieser Forderungen mitzuarbeiten.
Mit freundlichen Grüßen
Katharina Mangold (Hildesheim), Olaf Sobczak (Hamburg), Björn Redmann
(Dresden)
*
*
* *Care Leaver* sind junge Erwachsene, die einen Teil ihrer Kindheit und
Jugend in stationären Hilfen zur Erziehung verbracht haben, d.h. sie
haben in Wohngruppen, Heimen und/oder Pflegefamilien gelebt. Inzwischen
sind sie aus den Einrichtungen ausgezogen und sind auf dem Weg in ein
eigenständiges Leben. Dennoch muss auch klar sein, dass junge Menschen,
die häufig mit weniger familiärer Unterstützung den Schritt ins
Erwachsenenleben bewältigen müssen, auch über die Volljährigkeit hinaus
Unterstützung vom Jugendamt erhalten müssen.
* Das*Bundesnetzwerk Care Leaver Initiativen *hat sich im September 2017
als Netzwerk aus über 50 Personen und Projekten, die Angebote für Care
Leaver bereithalten oder diese planen, zusammengeschlossen. Ziel des
Bundesnetzwerkes ist es, den Austausch zwischen Care Leaver Initiativen
zu fördern, sich fachpolitisch für die Belange von Care Leavern
einzusetzen und dadurch zur Verbesserung der Situation Leaving Care
beizutragen.
Kontakt:
Wir sind unter folgender E-Mail-Adresse erreichbar:
info at careleaverinitiativen.de <mailto:info at careleaverinitiativen.de>
www.careleaverinitiativen.de <http://www.careleaverinitiativen.de>
Aktuelle Sprecher*innen:
/Olaf Sobczak (HOME SUPPORT, Hamburg), /
/Björn Redmann (Kinder- und Jugendhilferechtsverein Dresden), /
/Katharina Mangold (Uni Hildesheim)/
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