[Vorstand_RunderTisch] Erklärung der AGSA aus aktuellem Anlass

[Manja Lorenz]

Liebe Medienvertreter:innen,



lesen Sie eine Erklärung des Vorstands der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. aus aktuellem Anlass.



Für Rückfragen stehe ich gern zur Verfügung.



Herzliche Grüße,
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Manja Lorenz
Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V.
einewelt haus Magdeburg
Öffentlichkeitsarbeit / Programme / Projekte
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39104 Magdeburg
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Erklärung der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V.



Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat uns alle erschüttert. In ganz Deutschland nehmen die Menschen großen Anteil am Schicksal der Ukrainer*innen. Auch in Sachsen-Anhalt gibt es überall ermutigende Signale der Solidarität und große Hilfsbereitschaft für Geflüchtete aus der Ukraine und die Menschen in den Kriegsgebieten.

Mit großer Sorge jedoch beobachten wir eine zunehmende Verbreitung von Ressentiments gegen Menschen, die als Russ*innen wahrgenommen werden. Auch Menschen, die sich unter dem Dach der Auslandsgesellschaft engagieren, sind davon betroffen und erhalten u.a. Hass-Mails in denen sie dafür beschimpft werden, mit russischen Menschen zu arbeiten und aufgefordert werden, "zurück nach Russland" zu gehen.

Wir nehmen nicht hin, dass Organisationen, die sich Tag für Tag in interkultureller Verständigung üben, und generations-, länder- sowie religionsübergreifend Menschen unter dem Dach des einewelt haus zusammenbringen, angefeindet werden.



"Wir werden manchmal belächelt, wenn wir uns an Aufrufen und Aktionen nicht beteiligen, weil wir unsere politische Neutralität in Gefahr sehen", erläutert AGSA-Vorstand Dennis Butewitz, zugleich Vorsitzender der SKV Meridian e.V. "Wir sind bei den Menschen und für die Menschen da, die unsere Hilfe und Unterstützung brauchen. Wir sind definitiv gegen den Krieg. Die neutrale politische Haltung ist für uns die einzige Möglichkeit, in dieser Weise zu arbeiten und Verständigung zu fördern."



Das ist gelebtes AGSA-Leitbild, das wir an dieser Stelle noch einmal wörtlich zitieren:



Wie wir miteinander leben

Wir sind offen für alle, die unsere demokratischen Grundwerte teilen und jede Form von Menschenfeindlichkeit ablehnen. Wir wehren uns aktiv gegen alle Formen von Diskriminierung und Rassismus.

Wir schauen auf unsere Gemeinsamkeiten. Mit Unterschieden gehen wir respektvoll um. Wir üben, tolerant zu sein. Toleranz heißt, Unterschiede auszuhalten, auch wenn das manchmal schwierig ist.

Wir sind bereit, Probleme und Konflikte zu lösen.



In Solidarität und mit größtem Respekt stehen wir unseren Mitgliedern zur Seite.



Der Krieg darf keine Situation entstehen lassen, in der Menschen aufgrund ihrer Herkunft und ihres kulturellen Kontextes Ausgrenzung und Hass erfahren.

Zugleich weisen wir jeden Versuch Russlands zurück, antirussische Ressentiments in Deutschland für die Kriegspropaganda zu instrumentalisieren.

Unsere Solidarität gilt allen, die in der gegenwärtigen Situation in Sorge um ihre Verwandten, Freund*innen und ihre Herkunftsländer sind. Unsere Solidarität gilt allen, die vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges in Deutschland diskriminiert werden und Angriffen ausgesetzt sind.

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