[juF-nds] Lebensrealität geflüchteter Frauen in den Fokus nehmen - feministischer Kampftag

Dörthe Hinz - Flüchtlingsrat Nds. dh at nds-fluerat.org
Mo Mär 8 15:39:10 CET 2021


        Zum 110. Mal jährt sich der Weltfrauen*tag.

https://www.nds-fluerat.org/48338/aktuelles/lebensrealitaet-gefluechteter-frauen-in-den-fokus-nehmen-frauenkampftag/ 
<https://www.nds-fluerat.org/48338/aktuelles/lebensrealitaet-gefluechteter-frauen-in-den-fokus-nehmen-frauenkampftag/>

Geflüchtete Mädchen* und Frauen* sind vor und während, aber auch nach 
der Flucht in erhöhtem Ausmaß 
<https://www.nds-fluerat.org/?p=47959&preview=true> von 
Gewalterfahrungen, sexualisierten Übergriffen, sexueller Ausbeutung, 
Menschenhandel und Zwangsprostitution sowie damit einhergehenden 
Traumatisierungen betroffen.

Diese Lebensrealität geflüchteter Frauen ist besorgniserregend und 
dennoch viel zu selten Thema in öffentlichen Debatten.

/"Die erhöhte Gewaltbetroffenheit von geflüchteten Frauen und Mädchen 
bedeutet vielfach nicht, dass sie im Rahmen des Asylverfahrens  Schutz 
finden. Oft fehlt es schlicht an Wissen über Schutzgründe, Versorgungs- 
und Unterstützungsstrukturen."/, kritisiert Laura Müller, 
Gewaltschutzreferentin im Flüchtlingsrat Niedersachsen e.V.


        Zugänge fehlen

Durch die Pandemie und den zusätzlichen Beschränkungen ist besonders 
deutlich geworden, wie sehr es an Handlungsleitlinien und mehrsprachigen 
Unterstützungsstrukturen fehlt.Es ist kein eindeutiger Ansatz erkennbar, 
durch den Frauen gezielt auf mögliche Unterstützungsangebote hingewiesen 
und als besonderes schutzbedürftige Zielgruppe erfasst werden sollen. 
Zudem fehlen für Frauen niedrigschwellige Möglichkeiten, um erlittene 
Gewalt zur Anzeige zu bringen. Es bedarf dringend des Abbau 
bürokratischer Hürden, damit Frauen einen direkten und schnellen Zugang 
zur Gesundheitsversorgung finden und Schutz erfahren können./
/

/"Gewaltbetroffene Frauen brauchen besonderen Schutz! Doch in der 
Flüchtlings- und Integrationspolitik werden Frauen mit ihren 
spezifischen Bedürfnissen nicht systematisch mitgedacht."/ moniert Müller.


        Handlungsbedarf auf allen Ebenen - ein Forderungspapier

Aus diesem Grund erstellen Fachreferent*innen des Netzwerkprojekts AMBA 
<https://www.nds-fluerat.org/ueber-uns/projekte/#netzwerkprojekt-amba> 
(Aufnahmemanagement und Beratung für Asylsuchende in Niedersachsen) 
einen weitreichenden Forderungs- und Lösungskatalog. Dieses Papier hat 
die umfassende Anerkennung geschlechtsspezifischer Verfolgung und im 
Fluchtprozess erlittener Gewalterfahrungen, sowie eine wirklich 
schützende Unterbringung zum Ziel. Es richtet sich an die Bundes- Landes 
und Kommunalebenen.

Thematisiert werden Handlungsbedarfe in der Ausgestaltung des 
Asylverfahrens, bei der Unterbringung und dem nötigen Gewaltschutz, für 
die Unterbringung von Frauen in Schutz- und Frauenhäusern, 
Veränderungsbedarfe bei den Beratungsstrukturen sowie in der 
Gesundheitsversorgung.


        Hintergrund

Unter den Asylbewerber*innen, die 2020 in Deutschland einen Antrag 
gestellt haben, waren rund 42 Prozent Mädchen und Frauen 
<https://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Statistik/AsylinZahlen/aktuelle-zahlen-dezember-2020.pdf?__blob=publicationFile&v=5>. 
Viele von ihnen kommen aus Syrien, Irak, Afghanistan, Iran, Nigeria und 
Eritrea; aus Ländern, in denen seit Jahren Krieg und Vertreibung 
herrschen und physische, sexualisierte wie auch psychische und 
strukturelle Gewalt alltäglich sind.

Anlässlich des internationalen Frauen*kampftag am 8. März 2021 
veröffentlicht das Projektnetzwerk AMBA in diesen Monat ein 
Forderungspapier zu den Bedarfen geflüchteter Frauen und Mädchen.


        Weitere Informationen:

Gewaltschutz für Mädchen und Frauen - die Istanbul-Konvention 
<https://www.nds-fluerat.org/?p=47959&preview=true>

Materialien und Beratungsstellen 
<https://www.nds-fluerat.org/infomaterial/materialien-fuer-die-beratung/beratung-von-gefluechteten-frauen-und-maedchen/>


        Kontakt<https://www.nds-fluerat.org/ueber-uns/projekte/#netzwerkprojekt-amba>

Laura Müller

Projekt AMBA
Telefon: 0511 98 24 60 35
lm(at)nds-fluerat.org

-- 
Laura Müller

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