[juF-nds] "Ganz unten in der Hierarchie". Rassismus als Arbeitsmarkthindernis für Geflüchtete

Dörthe Hinz - Flüchtlingsrat Nds. dh at nds-fluerat.org
Mo Mär 15 10:35:22 CET 2021


-------- Weitergeleitete Nachricht --------

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich möchte Sie herzlich zu einer digitalen Präsentation unserer Studie 
"Ganz unten in der Hierarchie. Rassismus als Arbeitsmarkthindernis für 
Geflüchtete" am 18.03.2021 von 18:00-19:30 Uhr einladen. Die 
Veranstaltung findet online als Facebook-Livestream statt: 
https://fb.me/e/3gA4YQVXI <https://fb.me/e/3gA4YQVXI>

Viele Grüße

Nikolai Huke

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Zur Studie

Rassismus ist in öffentlichen Debatten um die Arbeitsmarktintegration 
von Flüchtlingen nur selten Thema. In der Regel stehen Sprachkenntnisse, 
die Anerkennung von Qualifikationen, bürokratische Hürden oder Probleme, 
die sich aus dem Aufenthaltsstatus (z.B. einer Duldung) ergeben, im 
Mittelpunkt. Die von Pro Asyl und der IG Metall herausgegebene Studie 
„Ganz unten in der Hierarchie. Rassismus als Arbeitsmarkthindernis für 
Geflüchtete“ zeigt demgegenüber, dass auch Rassismus- und 
Diskriminierungserfahrungen im Alltag, in Behörden, in Berufsschulen und 
in Betrieben ein zentrales Arbeitsmarkthindernis für Geflüchtete 
darstellen. Um eine erfolgreiche Arbeitsmarktintegration von 
Flüchtlingen zu ermöglichen, so wird deutlich, muss Rassismus auch im 
Alltag, am Arbeitsplatz oder im Bewerbungsverfahren sichtbar gemacht, 
kritisiert und sanktioniert werden. Die Tatsache, dass ein Verlust des 
Ausbildungs- oder Arbeitsplatzes unter Umständen das Aufenthaltsrecht 
bedroht, erschwert es, sich gegen Rassismus in der Schule oder im 
Betrieb zu wehren. Es braucht vor diesem Hintergrund neben einem 
flächendeckenden Netz an professionellen Antidiskriminierungs- und 
Rechtsberatungsstellen sowie ehrenamtlichen solidarischen 
Unterstützungsstrukturen im Alltag eine Sensibilisierung der 
Arbeitsmarktakteure zu diesem Thema.

Grundlage der Studie sind Ergebnisse des durch das Bundesministerium für 
Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Verbundprojekts 
„Willkommenskultur und Demokratie in Deutschland“. Im Rahmen des 
Projekts wurden 64 qualitative Expert*inneninterviews mit Behörden, 
Beratungsstellen, Ehrenamtlichen, Gewerkschaften und Geflüchteten ins 
sechs Regionen in Deutschland geführt.

Die Studie ist online als *.pdf verfügbar 
https://nihuke.files.wordpress.com/2020/11/studie_ganzunten_web.pdf

Die Pressemitteilung zur Studie finden Sie unter 
https://uni-tuebingen.de/universitaet/aktuelles-und-publikationen/newsfullview-aktuell/article/alltagsrassismus-macht-gefluechteten-das-leben-schwer/

-- 
Dr. Nikolai Huke
Homepage:http://nihuke.wordpress.com
Tel. +49(0)1578-7414416

Wiss. Mitarbeiter am Institut für Sozialwissenschaften
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

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