[Vorstand_RunderTisch] Fwd: Wtrlt: Ausländerbehördeverhalten

Runder Tisch für Zuwanderung und Integration, gegen Rassismus rundertisch at fluechtlingsrat-lsa.de
Do Nov 11 15:19:08 CET 2021




-------- Weitergeleitete Nachricht --------
Betreff: 	Wtrlt: Ausländerbehördeverhalten
Datum: 	Thu, 11 Nov 2021 15:17:56 +0100
Von: 	Krzysztof Blau <Krzysztof.Blau at stadt.magdeburg.de>
An: 	rundertisch at fluechtlingsrat-lsa.de



Lieber Vorstand des RT,

nachfolgend nur ein Beispiel von den nahezu täglichen Beschwerden auf 
die Arbeitsweise der Ausländerbehörde in Magdeburg. Es betrifft alle 
Aufgabenbereiche dieser Behörde. Meiner Kenntnis gibt es auch ähnliche 
Entwicklungen in Halle.
Ich bitte und beantrage die Tagesordnung mit den TOP - Arbeitsweise der 
Ausländerbehörde in Magdeburg - zu ergänzen.

Herzliche Grüße


Krzysztof Blau
Vorsitzender des Beirates für Integration und Migration
und Integrationsbeauftragter der Landeshauptstadt Magdeburg

Landeshauptstadt Magdeburg
Altes Rathaus, Zimmer 044
39090 Magdeburg
Telefon: 0391 540 2382 <tel:0391 540 2382>

E-Mail: Krzysztof.Blau at stadt.magdeburg.de
Web: www.magdeburg.de <http://www.magdeburg.de/>



 >>> Lesya Zolotoverkh <lesya.zolotoverkh at gmail.com> 11.11.21 15.04 Uhr >>>
Sehr geehrte Damen und Herren,

Ich, Lesya Zolotoverkh, 29, Ukrainerin, bin im September 2009 nach 
meinem Schulabschluss in Kiew mit dem DAAD Stipendium nach München 
gekommen, dort Studienkolleg und Bachelorstudium der BWL an der LMU 
absolviert. Nach einer unerfolgreichen Jobsuche bin ich im April 2016 
nach Magdeburg gekommen. Schon damals gab es einige Schwierigkeiten mit 
der Ausländer Behörde Magdeburg, da ich ca 5-10 Mal dahin gehen musste, 
bis meine Dokumente aus München vollständig nach Magdeburg gekommen sind 
- jedesmal, als ich da war, stellte sich heraus, dass noch etwas gefehlt 
hat und ich habe einen neuen Termin bekommen. Einen 
Studienaufenthaltstitel habe ich damals erst Ende Juli 2016 bekommen.

Inzwischen bin ich mit meinem Statistikmasterstudium fertig, habe mehr 
als 1,5 Jahre bei der IBM gearbeitet. Seit letzter Woche arbeite ich bei 
der NordLB, die mich am 1.11, meinem ersten Arbeitstag, am Abend als 
"Schwarzarbeiterin" erklärt hat, da in meinem jetzigen Aufenthaltstitel 
immer noch IBM steht, (Nur gleiche Berufsbezeichnung) und gesagt, mir 
bis zu meinem Termin in der Ausländer Behörde am 9.11 nicht zur Arbeit 
zu kommen. Am 2.11 habe ich versucht, Ausländer Behörde persönlich (ohne 
Termin hat mich Security nicht reingelassen), telefonisch (immer 
besetzt) und telefonisch die Fachdienstleiterin zu erreichen, das Letzte 
hat geklappt, nur hat nicht Frau Rudolph, sondern eine andere Frau 
geantwortet, die aber nur gesagt hat, dass ich auf den 9.11 warten soll 
und auf meine wiederholte Frage, dass ich bis dahin "illegal" in 
Deutschland wäre, hat sie aufgelegt. Danach kam ich zur Arbeit und mir 
wurde gesagt, dass ich gehen muss. Erst später, Zuhause habe ich eine 
Antwort meiner Sachbearbeiterin per E-Mail bekommen, wo stand, dass 
meine jetzige Aufenthaltserlaubnis gilt, auch wenn IBM immer noch da 
steht. Sie hat auch Zustimmung der Bundesagentur für Arbeit für meinen 
Job bei NordLB mir gesendet. Beide Mails habe ich unverzüglich an die 
NordLB weitergeleitet und sollte am 3.11 arbeiten. Da ich mich aber 
wegen dem erlebten Stress schlecht gefühlt habe und immer noch fühle, 
habe ich letzte Woche nur am 4+5.11 gearbeitet. Diese Woche habe ich 
endlich Blutdruck messen können, der war erhöht.

Am 9.11 konnte die Mitarbeiterin der Ausländer Behörde Frau J. Schmidt 
keine meiner Fragen beantworten (die Frau Bianca Schmidt mir per E-Mail 
seit dem 2.11 immer noch nicht beantwortet hat): ob ich Einklebeetikett 
oder eAT erhalte, wann ich eAT abholen soll oder das nächste Mal kommen 
soll (dass es eAT ist, habe ich in der Rechtsbelehrung anhand der Gebühr 
gesehen). Sie antwortete immer, dass sie nicht meine Sachbearbeiterin 
ist, auf die Post warten soll, wann die Post kommt war die Antwort "wenn 
sie kommt" etc. Sie hat auch gesagt, dass sie nicht berät. Somit gibt es 
für mich als Ausländerin keine Antworten auf meine 
aufenthaltstitelbezogene Fragen/ keine Beratung. Am 2.11 haben ich sowie 
NordLB gebeten, für mich Einklebeetikett auszustellen, da ich über 
Weihnachten evtl in meine Heimat fahren will; ich wollte Termin 14:30 
Uhr wechseln, da ich Schulung auf Arbeit bis 15:00 hätte - keine Antwort 
per E-Mail bisher.

Außerdem war Frau J. Schmidt genervt, nachdem sie selbst mir angeboten 
hat, Ihren Namen zu schreiben und ich "ja" gesagt habe, ich bin aus 
Angst zum Ausgang gegangen und habe bemerkt, dass mich Security-Frau 
verfolgt. Ich habe ihr gesagt, dass sie mich nicht verfolgen soll, ich 
war sehr gestresst durch mangelnde Beratung, sie hat nicht aufgehört. 
Seitdem habe ich Angst, in die Ausländer Behörde Magdeburg alleine zu 
kommen und bitte jemanden von euch, mich beim nächsten Mal bitte zu 
begleiten.

Ferner liegt mein Einbürgerungsantrag + alle Unterlagen seit Januar in 
der EBH und wurden noch nicht besichtigt.

Wie kann ich mich als Ausländerin in allen o.g. Fällen schützen, ohne 
vor Gericht zu stehen (das ist keine Option für mich)? Vielleicht kann 
jemand von euch Verhalten der Ausländerbehörde beeinflussen? Auf jeden 
Fall wollte ich Sie mit dieser Mail mindestens informieren und um Hilfe 
bei meiner weiteren Kommunikation/Interaktion mit der Ausländerbehörde 
bitten.

Vielen Dank im Voraus

Mit freundlichen Grüßen
Lesya Zolotoverkh
-------------- nächster Teil --------------
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